Thomas Engst

Es gibt Schlagzeilen, die lassen mich ratlos und traurig zurück. So geschehen nach der Lektüre eines Beitrages auf Spiegel Online. Dieser trägt die Schlagzeile “Fast alle Kinder sind mit Weichmachern belastet” und lässt erahnen, welche immensen Ausmaße die anhaltende Umweltverschmutzung bereits angenommen hat. Ich nehme an, dass ihr den erwähnten Beitrag inzwischen kennt, immerhin dreht dieser schon eine Weile seine Runden durchs Internet. Sollte euch der Artikel dennoch entgangen sein, nehmt euch bitte die Zeit und führt euch die paar Zeilen zu Gemüte.

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Laut einer bisher unveröffentlichten Studie des Umweltbundesamtes und des Robert-Koch-Instituts konnten Plastikstoffe in den Körpern der untersuchten Kinder auf. Für einen Teil der 15 untersuchten Stoffe existieren keine gesundheitskritischen Grenzwerte. Bei denen, für die es welche gibt, wurden diese bei zwei Verbindungen überschritten. Auch wenn das Ausmaß im späteren Verlauf des Textes relativiert wird, sind die Aussagen doch erschreckend. Mittlerweile hat das Drama um die Kunststoffe Ausmaße angenommen, die nur noch schwer zu überblicken und noch schwerer zu beheben sind. Ohne eine gesellschaftliches Umdenken und konsequentes Handeln wird es keine Besserung der Situation geben. Wir, die Bevölkerung der westlichen Industriestaaten, haben jahrelang weit über unseren Verhältnissen gelebt und müssen uns nun entscheiden, ob ein “weiter so” der richtige Weg in die Zukunft ist.