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Wälder gehören zu den größten Verlierern in Zeiten des vom Menschen beschleunigten Klimawandels. Über Jahrhunderte haben sich die jeweils standorttypischen Gehölze an die regional vorherrschenden Bedingungen angepasst und müssen nun mit Veränderungen klarkommen, die zu schnell vonstatten gehen. Es folgt ein Teufelskreis. Geschwächte (Mono)Kulturen sind anfälliger für bspw. Schädlinge und Schädlinge haben leichtes Spiel mit den Beständen in unseren Breiten.
Noch aber gibt es Bäume und somit auch Wälder und Forsten. Aber in welcher Region stehen welche Baumarten? Das könnt ihr mit dem aktuellen Waldmonitor der Naturwald Akademie herausfinden. Auf einer interaktiven Karte, seht ihr die Hauptbaumarten Buche, Eiche, Douglasie, Fichte, Kiefer und Lärche.
Der Clou des Waldmonitors: Über die Sidebar am linken Rand, lassen sich diverse Themenkarten mit Zusatzinformationen einblenden. Ich habe mir mal den Waldzustand bzw. die Waldentwicklung von 2016 bis 2020 anzeigen lassen.
Über gesamt Deutschland verteilt, halten sich Biomasseverlust und -zuwachs die Waage. Zu erkennen ist das an der gelben Färbung.
Interessant wird wie immer der Blick ins Detail. In Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge und direkt vor meiner Haustür, im Harz, sieht es anders aus. Hier mehren sich die roten Punkte und zeugen von Abholzung. Dies ist wahrscheinlich dem Waldumbau in Folge des Baumsterbens vor Ort geschuldet.
Nehmt euch gerne etwas Zeit und probiert den Waldmonitor aus. Die Daten sind durchaus aktuell (Stand 2020) und die Aufmachung ist sehr gelungen. Es lohnt sich.
16. März 2023 um 12:43 pm Uhr
Hallo Thomas,
danke für den interessanten Beitrag und den Link zum Waldmonitor.
Ich musste auch gleich mal einen Blick darauf werfen.
Was mir beim Beispiel Harz allerdings gleich auffiel ist, dass man es bei den Baumarten anscheinend nicht zu genau nehmen darf. Die Kiefer ist in den Hochlagen eindeutig überrepräsentiert!. Auf kleinräumiger Skala ist der Fehlerteufel also noch mächtig am Werk. Interessant sind die Kartenwerke aber allemal.
Viele Grüße aus dem Harz ins Mitteldeutsche Trockengebiet 🙂
Katja
16. März 2023 um 12:52 pm Uhr
Hallo Katja, das ist ja eine schöne Überraschung, dich hier in den Kommentaren zu lesen.
Die Dominanz der Kiefern ist mir gar nicht aufgefallen, umso besser eine Expertin wie dich zu haben.
Viele Grüße 🖖