Thomas Engst

Wälder gehören zu den größten Verlierern in Zeiten des vom Menschen beschleunigten Klimawandels. Über Jahrhunderte haben sich die jeweils standorttypischen Gehölze an die regional vorherrschenden Bedingungen angepasst und müssen nun mit Veränderungen klarkommen, die zu schnell vonstatten gehen. Es folgt ein Teufelskreis. Geschwächte (Mono)Kulturen sind anfälliger für bspw. Schädlinge und Schädlinge haben leichtes Spiel mit den Beständen in unseren Breiten.

Noch aber gibt es Bäume und somit auch Wälder und Forsten. Aber in welcher Region stehen welche Baumarten? Das könnt ihr mit dem aktuellen Waldmonitor der Naturwald Akademie herausfinden. Auf einer interaktiven Karte, seht ihr die Hauptbaumarten Buche, Eiche, Douglasie, Fichte, Kiefer und Lärche.

So bunt kann es sein. Die Hauptbaumarten sind unterschiedlich eingefärbt.

Der Clou des Waldmonitors: Über die Sidebar am linken Rand, lassen sich diverse Themenkarten mit Zusatzinformationen einblenden. Ich habe mir mal den Waldzustand bzw. die Waldentwicklung von 2016 bis 2020 anzeigen lassen.

Über gesamt Deutschland verteilt, halten sich Biomasseverlust und -zuwachs die Waage. Zu erkennen ist das an der gelben Färbung.

Über gesamt Deutschland verteilt, halten sich Biomasseverlust und -zuwachs die Waage.

Interessant wird wie immer der Blick ins Detail. In Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge und direkt vor meiner Haustür, im Harz, sieht es anders aus. Hier mehren sich die roten Punkte und zeugen von Abholzung. Dies ist wahrscheinlich dem Waldumbau in Folge des Baumsterbens vor Ort geschuldet.

Der Harz leidet unter der Verlust von Bäumen. Bis der Waldumbau abgeschlossen und das Landschaftsbild wiederhergestellt ist, vergehen Jahrzehnte.

Nehmt euch gerne etwas Zeit und probiert den Waldmonitor aus. Die Daten sind durchaus aktuell (Stand 2020) und die Aufmachung ist sehr gelungen. Es lohnt sich.