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Es müssen nicht immer die seltensten, buntesten oder tollsten Pflanzen sein, die hier im Blog Erwähnung finden. Na gut, toll sind sie alle. Die heutige Art ist von eher unscheinbarer Erscheinung und wird gerne mal übersehen. Nicht etwa aufgrund ihrer Größe, sie ist mit rund einem Meter Maximalhöhe an sich recht stattlich, eher ihr filigraner Habitus lässt sie oft unerkannt in der Landschaft stehen. Die Rede ist vom schwarzwurzelblättrigen Gipskraut (Gypsophila scorzonerifolia).
Die Gattung Gypsophila (Gipskräuter) umfasst mehr als 100 Arten. Gypsophila scorzonerifolia ist eine Art der kalkigen und salzigen Böden. Die hier gezeigten Aufnahmen stammen alle aus unmittelbarer Nähe zu einem Bahnhof. Dieser Standort wird überdurchschnittlich oft gespritzt und gesalzen. Dadurch werden unliebsame Konkurrenten der Art entfernt und sie kann sich ungestört ausbreiten.
Die Bestimmung der Art ist recht einfach. Mit etwas Übung wird die Gattungszugehörigkeit schnell erkannt und dank den Laub- und Blütenblättern folgt kurz darauf bereits die richtige Artansprache. In der Theorie liest sich das dann so: “Die meist zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Als Mitglieder der Unterfamilie der Caryophylloideae sind ihre Kelchblätter miteinander verwachsen. Der Kelch ist durch trockenhäutige und grüne Längsstreifen streifig. Die fünf meist weißen, oft aber auch ein wenig rötlichen Kronblätter sind an ihrer Basis mehr oder weniger gleichmäßig in den Nagel verschmälert und an der Spitze abgerundet oder ausgerandet.”.
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