Thomas Engst

Ranunculus lanuginosus ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die in der Regel Wuchshöhen von 30 bis 70 Zentimeter erreicht. Die aufrecht wachsenden, unten stielrunden, hohlen, stark verzweigten Stängel sind nebst den Laubblattstielen abstehend rauhaarig. Die unteren Laubblätter sind handförmig drei- bis fünfspaltig (selten siebenspaltig) geteilt und enden in breit-eiförmigen Zipfeln; die oberen sind dreiteilig. Nebenblätter fehlen bei dieser Art gänzlich.

Ranunculus lanuginosus

Die zwittrige Blüte ist bei einem Durchmesser von meist 20 bis 30 Millimeter (15 bis 40 Millimeter) radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf abstehenden Kelchblätter sind grün. Die fünf glänzenden Kronblätter sind von tief goldgelber Farbe. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Seinen Verbreitungsschwerpunkt hat der Wollige Hahnenfuß in Europa und kommt von Dänemark bis Sizilien und Albanien vor. Östlich dringt er bis Russland und in den Kaukasus vor.

Ranunculus lanuginosus

Der Wollige Hahnenfuß wächst in Laubwäldern, besonders in Buchenwäldern. Er bevorzugt frische bis feuchte, nährstoffreiche und meist kalkhaltige Böden. Er ist in Mitteleuropa eine Fagetalia-Ordnungscharakterart und hat seinen Schwerpunkt in Gesellschaften der Verbände Fagion und Tilio-Acerion. In Deutschland ist die Art insgesamt zerstreut, ist streckenweise aber recht verbreitet. Sie fehlt jedoch in Nordwest-Deutschland über größere Strecken.

Die dichte Behaarung ist das namensgebende Markenzeichen des Wolligen-Hahnenfußes.