Gastbeitrag

Ein Gastbeitrag von Ramona Schüler (Kultur-und Heimatverein Oberstadt e.V.)

Grün ja grün sind alle meine Kleider !

Unglaublich – die GRÜNEN im Thüringer Landtag lehnen die Ausweisung des „Kleinen Thüringer Waldes“ zum Landschaftsschutzgebiet ab –

Wer kennt es nicht das alte Kinderlied ? Grün ja grün sind alle meine Kleider, grün ja grün ist alles, was ich hab, darum lieb ich, alles was so grün ist, weil mein Schatz ein……..Jäger ist ! Und heute ? Was ist wirklich noch grün? Die grünen Berufe etwa oder der Thüringer Waldbesitzerverband, der Thüringen Forst, der Naturschutzverein BUND , die Fraktion Bündnis 90/die Grünen im Thüringer Landtag, unser grünes Umweltministerium in Land und Bund?

Nein Grün ist alles, was wir real haben: Bäume, Wiesen, Farne, Moose, Blätter, Insekten, Vögel, Blumen, Pilze und das lieben wir, weil es grün ist und weil es unser wichtigster Schatz ist! Hat man das immer noch nicht verstanden? Das grüne Herz, die grüne Lunge Deutschlands sind wir hier in Thüringen! C02 absorbierende Bäume, die durch ihre Photosynthese kostenlos Sauerstoff produzieren. Sauerstoff zum Atmen für uns Menschen Tiere und Pflanzen in unser Umgebung. Grün bedeutet nicht, grüne Wasserstoffprojekte, Grün bedeutet nicht die Zahlungen nach Brasilien und Thailand für Klimaschutzprojekte, Grün bedeutet nicht die E-Mobilität, Grün bedeutet auch nicht eine staatlich gelenkte Plan-und Verbotswirtschaft wie etwa dem Heizungsgesetz und dem Allheilmittel Wärmepumpe.

Bei dem staatlich eingesetzte und vom Steuerzahler finanzierte Energieberater ihr Unwesen treiben und funktionierende Anlagen wie Gas-und Öltherme ersetzen lassen. Grün bedeutet nicht Windräder in Wälder oder aktuell auf baumlose Waldflächen platzieren zu wollen, grün bedeutet auch nicht aus der Co2-neutralen Kernenergie auszusteigen und gleichzeitig die schmutzigen Kohlekraftwerke umso mehr zu aktivieren. Denn diese verursachen enorme Umweltprobleme durch den Bergbau und die einhergehende Luftverschmutzung. Grün bedeutet auch nicht die Subventionen der Biogasanlagen, bei dem Lebens-und Futtermittel in Massen verstromt werden, statt den Menschen und Tieren als Grundnahrung zur Verfügung zu stehen. Grün sind auch keine Solarplatten, die aus unterschiedlichen Stoffen der Solarzellen und deren Beschichtungen bestehen, darunter Silizium, Silber, Indium, Selen, Zinn und den gesundheitsschädlichen Stoffen Cadmium und Blei. Grün bedeutet niemals Einkauf von Gas zu erhöhten Preisen aus aller Welt und vor allem nicht die Einfuhr von Fracking-Gas aus den USA, um parallel die Förderung von Gasvorkommen in Deutschland abzulehnen. Grün bedeutet jedenfalls nicht der Bau milliardenschwerer LNG -Terminals an den sensiblen Küsten der Ostsee mit Inkaufnahme von langen Transportwegen auf dem Atlantik sowie mehrfachen Umwandlungen bis zum Gasfluss in die Leitungen durch eine zusätzliche CO2 Emission.

Grün bedeutet auch nicht bei Strommangel teuren Kohlestrom aus Polen oder Atomstrom aus Frankreich einzukaufen. Und grün bedeutet auf keinen Fall eine Teilnahme mit mehr als 250 Regierungsmitarbeitern, darunter das Auswärtige Amt mit 60 Personen, das Bundeskanzleramt mit 40 Personen, das Wirtschaftsministerium mit 47 Personen und auch aus allen anderen Ministerien (Finanz-,Gesundheits-, Landwirtschaft-, Verkehr- und Forschung) sowie dem Umweltbundesamt mit 11 Personen, der Bundesbank mit 4 Personen, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, der Deutsche Wetterdienst und zahlreiche Personenschützer sowie unzählige Konsulatsangehörige nach Dubai zum Klimagipfel zu fliegen. Von den Kosten für den Steuerzahler und den doch so maßgeblich wichtigen Co2-Ausstoß gibt es hingegen keine Angaben, so die Zeit vom 29.11.23 Und die Aussage des Sultans Ahmed Al Dschaber, dem Gastgeber und Präsidenten des COP 28, spricht am 3.12.23 Bände. Er offenbarte, dass die Arabischen Emirate gewiss nicht auf Öl und Gas verzichten werden, denn niemand wolle mehr in Höhlen leben, wie man das aber den Deutschen wohl wieder zumuten möchte. Dennoch schmeißt man mit Geldsummen um sich, 100 Millionen Anschubfinanzierung, das ist Geld aus Verpflichtungsermächtigungen, die der Finanzminister zusagt und eine Selbstverpflichtung Deutschlands 6 Milliarden Euro zur Klimafinanzierung beizusteuern.

Foto: Silvio Schüler

Nunmehr hat man sich am 13.12.23 auf der Weltklimakonferenz zumindest auf dem Papier zum Abschied von Kohle, Öl und Gas bekannt. Jedoch ist der Beschluss völkerrechtlich nicht bindend, da kein Staat zum Komplettausstieg gezwungen werden kann. Stattdessen wird die Atomkraft als Option zur Emissionssenkung aufgeführt. Doch wir in Deutschland sind international gesehen, als Geisterfahrer unterwegs. Und das überwölbende Thema mit den angsteinflößenden Schlagworten wie Klimanotstand, Klimakrise, Klimakatastrophe bis hin zur Klimahölle interessiert auf dem globalen Markt überhaupt nicht ! Denn Eines sollte uns allen bewusst sein, alles was wir einsparen, werden andere Länder mit Kusshand verbrauchen. Kein Öl, Gas und Kohle wird ungenutzt bleiben, wenn nicht mehr von uns, dann von den Ländern, die sich dem Niveau des Wohlstandes der führenden Industrieländern zumindest annähern wollen. Zurück bleibt ein vergiftetes gesellschaftliches Klima, was auch wir hier in Südthüringen zu spüren bekommen.

Da der Kampf gegen die Klimakrise teilweise religiöse Züge angenommen hat, denn gerade junge Menschen werden in einen Radikalismus getrieben, nur um die Welt zu retten. Denn grün sind für uns jetzt ganz offensichtlich auch nicht mehr die Fraktionsmitglieder von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag unter Vorsitz von Frau Astrid Rothe-Beinlich, die in ihrem Antwortschreiben Folgendes übermitteln: „ In der Anhörung zu ihrer Petition wurde deutlich, dass Sie über die Ausweisung eines Landschaftsschutzgebiets (LSG) in erster Linie das Ziel verfolgen, die Errichtung von Windkraftanlagen zu verhindern und die grundsätzliche Ablehnung der Windenergie haben Sie erneut anlässlich der Anhörung zum Windenergiebeteiligungsgesetz mit der Zuschrift 7/2975 unterstrichen. Wir erlauben uns den Hinweis, dass der Verlust der Biodiversität nur durch wirksamen Klimaschutz gebremst werden kann……die Windkraft leiste einen unverzichtbaren Beitrag zur Begrenzung des Klimawandels. Die Windkraft ist hinsichtlich des dramatischen Artensterbens nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Ihrer Intension zur Ausweisung eines Landschaftsschutzgebiet können wir allein schon aus diesen Gründen nicht folgen, wobei selbstverständlich keine grundsätzliche Ablehnung unsererseits zur Ausweisung von LSG verbunden ist .“

Foto: Silvio Schüler

Diese Begründung ist an Dreistigkeit nicht mehr zu übertreffen! Glaubt man in den Parteireihen solche Phrasen wirklich? Ihr ungehorsamen Bewohner des Kleinen Thüringer Waldes, wir werden euch abstrafen, denn wenn ihr eure kostbaren windstillen Kammlagen nicht für WKA bereitstellen wollt, bekommt ihr auch kein LSG! So einfach ist es aber nicht mehr und war es noch nie. Denn wir sind die wahren GRÜNEN. Weit vor den Regionalplänen zu Windvorranggebieten in den 90ziger Jahren wurde die LSG-Planung schon gestartet, aber nie zu Ende verfolgt. Im Regionalplan von 2012 ist unsere gesamte Region noch vordergründig für die Erholung vorgesehen. Erst seit dem 1.2.2023 ermöglicht man laut § 26 Abs.3 BNatSchG – als erweiterte Flächenverfügbarkeit – der Bau von WKA in LSG. Wo also ist hier der Zusammenhang?

Wir wollen einfach nur diese einzigartige Natur und Landschaft erhalten, die wir in akuter Gefahr sehen. Den Anspruch haben eigentlich auch Naturschutzvereine. Aber der BUND Thüringen, als größter Naturschutzverein hat mit seiner Positionierung im Freien Wort vom 9.12.2023 eigentlich seinen Anspruch auf Gemeinnützigkeit verwirkt und eine elementare Verletzung fernab der Vernunft preisgegeben. Eine Einheitsfront wird es so nicht mehr geben, denn namhafte und engagierte Mitglieder sind mit den Bestrebungen der Führung unzufrieden und tentieren zum Ausstieg, da sie den Weg nicht weiter befürworten können. Denn auch der BUND ist Waldbesitzer bei Mühlhausen und die geäußerten unternehmerischen Standpunkte mit einem Entgehen möglicher Gewinne, müssten unbedingt zur Aberkennung der Gemeinnützigkeit führen.

Foto: Silvio Schüler


Liebe Leser, lasst euch also von den Farben in der Politik nicht täuschen ! Wir hier werden als Antiwindkraftextremisten bezeichnet, obwohl wir uns tiefgrün für unsere Heimat und Natur einsetzen und gleichzeitig will man uns von der Seite der Linken einreden, dass der Gesetzentwurf zum neuen Waldgesetz uns Menschen hier im ländlichen Raum schade, weil es den Unternehmen in Thüringen schadet. Die Unternehmen haben plötzlich die Lobby von Linken und SPD – also von Rot ! Irgendwer ist hier farbenblind !

Kultur-und Heimatverein Oberstadt e.V.