Thomas Engst

Die moderne und intensive Landwirtschaft unserer Zeit ist vernehmlich der größte Artenkiller der Welt. Hinter dieser durchaus polarisierenden Aussage steckt leider die Tatsache, dass in den heutigen Agrarwüsten, welche auf maximalen Ertrag bei möglichst geringen Aufwand kein Platz mehr für die heimische Flora und Fauna ist. Mit dem Verschwinden von Landschaftstrukturelementen (bspw. Hecken, Knicks und Feldraine) ist auch die Artenvielfalt verschwunden. Kornrade, Feld-Ritersporn, Rebhuhn, Sommer-Adonisröschen und Feldlerche sind zu seltenen Gästen in der (Agrar-)Landschaft geworden. Ein Hoffnungsträger um diesen Umstand zu ändern, ist die ökologische Landwirtschaft oder auch Ökolandbau genannt.

Nun ist das Umstellen von konventioneller Landwirtschaft auf eine ökologisch verträglichere Nutzungsweise nicht gerade leicht und an jede Menge Auflagen gebunden. Von den persönlichen Anfeindungen aus dem konventionellen Umfeld ganz zu schweigen.

Dennoch wächst die Anzahl an Ökobetrieben in Deutschland stetig. So liefert ein Artikel aus der Zeit aktuelle Zahlen, die optimistisch stimmen.

So heißt es in dem Artikel, dass etwa jeder achte Bauer in Deutschland seinen Hof inzwischen ökologisch bewirtschaftet. Außerdem sein die Zahl der Biobetriebe im Vorjahr um 6,3 Prozent auf fast 34.000 gestiegen. Laut dem Branchenverband bewirtschaften inzwischen 12,6 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe ihren Hof ökologisch. Hauptsächlich gehe der Aufschwung der Ökobranche auf das steigende Bewusstsein der Käufer hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz zurück. Am Ende bewahrheitet sich doch der altbekannte Spruch, dass der Verbraucher mit dem Geldbeutel bestimmt, in welche Richtung sich der Markt entwickelt.