Thomas Engst

Heute möchte ich einen Beitrag zu Ende schreiben, der im März diesen Jahres begonnen hat. In diesem Monat bemerkte ich auf meinen Spaziergängen eine achtlos entsorgte Bananenschale.

Ich fühlte mich an Exkursionen erinnert, auf denen Teilnehmer ebenso achtlos agierten und ihre Obstreste, darunter ebenfalls Bananen, frei jeglicher Schuld in den Wald warfen.

Die noch frische Bananenschale im März 2020.

Von mir auf diese Unart hingewiesen, wurde erwidert, es sei ja alles “Bio” und die Sache war erledigt. Für die Übeltäter jedenfalls. Die Schalen aus dem Wald zu sammeln war dann meine Aufgabe.

Aber warum bin ich da so energisch? Abgesehen davon, dass generell kein Müll, auch kein Obst (Obstschalen sind u. a. behandelt), in der Natur entsorgt werden sollte, ist die Banane besonders schlimm.

In unseren Breiten fehlen die Mikroorganismen im Boden, welche die Bananenschalen zeitnah zersetzen. Daher verbleiben die Überreste bis zu zwei Jahre in der Umwelt. Zwei Jahre, in denen das Obst langsam vor sich hinrottet und den Boden nach und nach versauert.

Die Bananenschale zeigte im Juni 2020 deutliche Verfallserscheinungen. Verrottet ist sie aber noch lange nicht. Das dauert bis zu zwei Jahre.

Während die gelbe Farbe der Schale bereits nach wenigen Tagen verschwinden ist, bleiben die schwarzen Überreste umso länger sichtbar.

Um zu der Eingangs erwähnten Banane zurück zu kommen, ich habe diese Schale an mehreren Tagen erneut besucht und den Verfall dokumentiert. Leider wurde jüngst der Randstreifen gemäht, wodurch die Beobachtungsreihe jäh abgebrochen wurde. Dennoch wir deutlich, wie lange dieser menschliche Müll in der Natur überdauert. Habt das bitte bei euren nächsten Ausflügen im Hinterkopf.