Thomas Engst

Seit 1980 sind über zehn Millionen Brutpaare der Agrarvögel verloren gegangen. Besonders stark betroffen sind Kiebitz, Rehuhn, Feldlerche und Co. Immer wieder wird die moderne Landwirtschaft als Hauptgrund für das Artensterben auf den Äckern angegeben. Immer wieder beteuern Akteure und Politiker, dass Artenschutz ein wichtiges Thema ist. Immer wieder gibt es bunte Plakataktionen, welche auf die Thematik aufmerksam machen. Ein entschlossenes Handeln ist aber nicht zu erkennen. Im Gegenteil, die ehemalige Weinkönigin und amtierende Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner verzögert erneut ein Verbot für Glyphosat. Wie es konkret um die hiesige Avifauna bestellt ist, zeigt der Nationale Vogelschutzbericht des Bundesamtes für Naturschutz.

In den Daten erkennt man deutliche Licht- und Schattenseiten: Wir erkennen, wo der Naturschutz erfolgreich ist, aber auch wo er bis heute fast völlig wirkungslos bleibt. Wirklich beängstigend ist die Situation der Vogelarten unserer Agrarlandschaften. Die Gesamtzahl dieser Vögel hat in Deutschland seit 1980 um 34 Prozent abgenommen. Das sind über zehn Millionen Vogelbrutpaare, die es heute nicht mehr gibt. Und ihr Verschwinden hält immer noch an. Den Bericht könnt ihr euch entweder komplett oder kompakt anzeigen lassen.