Thomas Engst

Aktuell tagen in Paris Umweltvertreter aus 150 Ländern und stellen sich auf dem UN-Klimagipfel der Herausforderung, die klimatischen Geschicke der Zukunft in verträglichere Bahnen zu lenken bzw. das zu retten was noch zu retten ist. Dabei wird immer wieder ein Wechsel zu erneuerbaren Energien lanciert und diese als Allheilmittel angepriesen. Der Gewinner bei der Sache ist, wie so oft, nicht auf den ersten Blick auszumachen. In Zukunft sollen also regenerierbare, saubere Energiequellen unseren immer unersättlicher werden Bedarf decken. Nur ist das wirklich eine so gute Idee? An mehreren Stellen hier im Blog hatte ich es schon erwähnt, dass ich kein großer Freund der EE bin bzw. es nicht gutheißen kann, diese Methoden in reiner Verklärtheit über den grünen Klee zu loben. Ein Ausbau von Solar-, Wind- und Luftenergie (um nur ein paar zu nennen) würde zwar das Klima retten (eon und Vattenfall würden es auch irgendwie verkraften, zu Not gibt es einen Rettungsschirm) aber der Verlierer wäre der Naturschutz.

Dieser würde nämlich seine Kernziele verlieren bzw. nicht mehr erfüllen können. So würde die Erholungsfunktion diverser Gebiete verloren gehen und, was ein viel gravierender Fakt ist, Zugrouten von Vögeln oder Lebensräume anderer Tiere würden massiv geschädigt werden. Nicht umsonst gibt es immer wieder Probleme bei neu geplanten Windparks oder Solarfelder. Über die Langzeitschäden durch ebendiese WKA ist ja bisher auch nicht wirklich viel bekannt. In Dänemark und Norddeutschland tauch das Krankheitsbild “Lärm durch WKA” aber verstärkt auf. Wie dem auch sei, es läuft am Ende immer auf die Maßlosigkeit und Selbstverständlichkeit des Menschen heraus. Ein besonnener und bewusster Umgang mit der “Ressource” Strom würde hier viel mehr bringen als jeder Klimagipfel der Welt.