Thomas Engst

Die illegale Jagd auf Säugetiere ist seit Jahrzehnten ein Problem für den weltweiten Artenschutz. Die Trophäenjagd auf die Big Five gehört für viele Touristen und Freunde der Jagd zu einem beliebten Ziel Leben. Zumindest für die Jagd auf Nashörner in Südafrika gibt es zaghafte Anzeichen einer Entspannung der Situation. So hat die Wilderei auf Nashörner mit 769 getöteten Tieren im Vergleich zum letzten Jahr um ein Viertel abgenommen. Somit wurden, erstmals seit 2012, weniger als 1000 Nashörner getötet. Da in diesem Land 80 Prozent aller afrikanischen Nashörner leben, steht es ganz besonders im Fokus der Weltgemeinschaft. Ob es sich um eine einmalige Sache handelt oder sich eine Trendwende vollzogen hat, kann der zeit noch nicht sicher gesagt werden. Für viele Einwohner ist die Veranstaltung von Jagden oder der Verkauf des begehrten Horns eine lukrative, stellenweise auch einzige, Einnahmequelle. Hauptursache der Wilderei ist die Nachfrage aus Asien, insbesondere in Vietnam und China. Das Horn von Nashörnern gilt als fiebersenkende und krampflösende Arznei. Stellenweise wird es auch als Heilmittel gegen Krebs gehandelt. Schwachsinn, wenn man bedenkt, dass sie lediglich aus Keratin bestehen. Die dem Horn zugeschriebene Heilwirkung konnte wissenschaftlich nie belegt werden, sorgt aber dafür, dass in den letzten Jahren abertausende Nashörner sterben mussten (Quelle: WWF).