Gastbeitrag

Durchschnittlich verbraucht der Deutsche 68 Plastiktüten im Jahr. Damit ist Schluss! Die Europäische Union verabschiedete 2016 eine Verpflichtungserklärung, die besagt, dass bis 2025 der Durschnittsverbrauch auf 40 Tüten pro Person reduziert werden soll. Im Zuge dessen führten einige Handelsvertreter und das Bundesministerium für Umwelt eine freiwillige Selbstverpflichtung ein, die Plastiktüten kostenpflichtig macht. Bis jetzt haben sich bereits 240 Unternehmen an der Verpflichtung beteiligt und geben Plastiktüten nicht mehr umsonst raus. Dazu gehören große Ketten wie dm, REWE und H&M. Seit der Einführung ist der Verbrauch von Plastiktüten bereits um 33% gesunken.

Europäische Union möchte Plastikverbrauch eindämmen

Warum macht sich die EU den Plastikverbrauch zur Aufgabe? Weil Plastik ziemlich schlecht ist.

Nur leider wissen das die wenigstens Menschen. Die Aufklärung über Plastik lässt zu wünschen übrig. Oder wissen Sie, was mit Ihrer Plastikflasche passiert nachdem Sie sie in den Pfandflaschenautomaten geworfen haben?

Von da aus geht die Flasche einen von drei möglichen Wegen: Entweder wird sie recycelt, sie wird auf der Müllverbrennungsanlage verbrannt oder sie landet auf der Mülldeponie. Keiner der drei Option ist dabei eine optimale Lösung.

Die Gase, die bei der Plastikverbrennung entstehen, sind hochgiftig und schädigen die Ozonschicht. Auf der Mülldeponie dauert es über 1000 Jahre bis eine Flasche biologisch abgebaut ist.

In der Zwischenzeit sickern die giftigen Stoffe durch den Boden direkt in unser Grundwasser. Recyceln scheint eine gute Variante zu sein und ist auch die Beste. Allerdings werden nur 25% aller Flaschen zur Herstellung von neuen FLaschen verwendet.

Der Rest wird zu minderwertigen Plastikflakes verarbeitet, die im Anschluss zu nicht recycelbaren Gegenständen, wie Gartenstühlen, verwendet werden. Aber muss uns das Thema wirklich so sehr beschäftigen?

JA! Deutschland ist das Land mit dem viertgrößten Verbrauch von abgefülltem Wasser – nach Mexiko, Thailand und Italien. Durchschnittlich trinkt der Deutsche pro Jahr 142l abgefülltes Wasser.

Das sind 11.5 Mrd. Liter auf die gesamte Bevölkerung hochgerechnet. Um sich das bildlich besser vorstellen zu können: Mit dieser Masse an Wasser könnte das Olympiastadion in Berlin 9x gefüllt werden.

Absurd wird das Ganze, wenn man bedenkt, dass unser deutsches Leitungswasser qualitativ hochwertiger ist als das Wasser aus der Plastikflasche. Zusätzlich ist es 250x günstiger und man muss keine lästigen Kisten schleppen.

Für mehr Infos bitte auf das Bild klicken.

Also warum nicht Geld sparen, einem frühzeitigen Bandscheibenvorfall vorbeugen und auch noch unserer Umwelt etwas Gutes tun? Ganz einfach auf Leitungswasser umsteigen.

Mehr Informationen und Fakten zum Thema Plastikflaschen bietet diese Infografik. Also denken Sie einfach vor dem nächsten Einkauf daran einen Stoffbeutel mitzunehmen und investieren Sie in eine persönliche Mehrwegflasche.

Es fängt wirklich mit den kleinen Dingen an, aber wenn wir alle an einem Strang ziehen, kann jeder ein bisschen zu der Verbesserung unseres Planeten beitragen. Machen Sie auch mit!

Ein Klick auf das Bild führt zu mehr Infos.

Dies ist ein Beitrag von Pauline Seiler (Sprecherin der Kampangne Sag Ne zu PET!. Ein Gastbeitrag wird von externen Schreibern verfasst, deren Meinung nicht zwingend der von Naturgebloggt entsprechen muss. Kritiken, Fragen und Lob daher bitte an den Verfasser des Beitrags.