Thomas Engst

Seit Anfang der Vegetationsperiode 2014 beobachte ich das bunte Treiben der Frühblüher im Lebensraum Auwald. Nach Lerchensporn und Wald-Gelbstern haben sich in den letzten Tagen ein paar neue Gesellen unter die Farbtupfer gemischt. Ein paar von ihnen habe ich heute mit der Kamera einfangen können und möchte sie euch hier vorstellen. Den Anfang macht ein Veilchen.  Genauer gesagt das März-Veilchen. Es ist eher selten in Auwäldern anzutreffen, zumindest in dem Bernburger Auwald.

Viola spec.

Viola spec.

Als besonderen Neuzugang gilt der Zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia), er fällt mit seiner blau bis lila Färbung schon von Weitem ins Auge und kann sich durchaus sehen lassen.  Meist steht er in kleinen Grüppchen und wird von Bestäubern umlagert. Um die heutigen Bilder schießen zu können, musste ich erst warten, bis sich Frau Hummel daran gütlich getan hatte. Auch wenn es der Name vermuten lässt, so hat diese Pflanze keine Gemeinsamkeiten mit dem ebenfalls im Auwald vorkommenden Wald-Gelbstern (Gagea lutea). Die wissenschaftlichen Namen zeigen das zweifelsfrei.

Scilla bifolia

Scilla bifolia

Ein bereits bekannter Vertreter der Frühblüher im Lebensraumtyp 91E0 nach FFH-Richtlinie ist das Scharbockskraut (Ficaria verna). Bei meinem letzten Besuch stand es gerade noch in den Startlöchern, mittlerweile zeigt es sich in seiner ganzen Pracht.

Ficaria verna

Mit dem Voranschreiten des Jahres vergeht leider auch die bunte Zeit in den Auwäldern. Die ersten Lerchensporne beginnen schon zu welken und haben ihre Aufgabe allmählich erfüllt. Aber noch bleibt uns ein wenig Zeit dieses erste Farbenpracht im Jahr zu genießen. Eventuell gelingt mir morgen ein Schnappschuss von Anemone nemorosa, dem Buschwindröschen.