Thomas Engst

Hin und wieder gebe ich an dieser Stelle Empfehlungen zu Smartphoneapplikationen. Hin und wieder deswegen, weil ich mich mit diesem Thema eher selten befasse. Seit Jahren habe ich lediglich 11 Anwendungen auf meinem Gerät, von denen 5 mit Botanik zu tun haben. Bin also nicht besonders im Bilde. Mitunter kommt es aber vor, dass eine App an mir vorüberzieht und im Gedächtnis bleibt. Diese schaue ich dann etwas genauer an und probiere sie auch mal aus.

Eine solche App ist “too good to go“, welche sich das Ziel gesetzt hat, die weltweite Verschwendung an Lebensmitteln zu verringern. Dieses Ansinnen tut auch Not, da ca. ein Drittel aller Lebensmittel aus den unterschiedlichsten Gründe entsorgt werden. In Deutschland sind es konkret 18 Millionen Tonnen Essen pro Jahr. Das entspricht einer landwirtschaftlichen Anbaufläche von der 10-fachen Größe des Saarlands, auf der nur Essen angebaut wird, das am Ende in der Tonne landet. Dadurch wandern auch jährlich rund 235€ pro Person in den Müll. Aber an welcher Stelle kommt die App ins Spiel?

Ganz einfach. Gastronomische Betriebe (aber nicht nur) können sich registrieren und anschließend ihre überschüssigen Lebensmittel zur Verfügung stellen. Heißt also verkaufen. Auf diesem Wege bekommt der Kunde einwandfreie Ware, die Betriebe können weniger entsorgen. Neben Nordsee und real sind auch größere Unternehmen wie die Accor Hotelgruppe mit an Bord. Die Partnerschaften scheinen sich auszuzahlen, denn inzwischen konnten durch rund 28.000 Partnerbetriebe erstaunliche 19,3 Millionen Mahlzeiten vor dem Mülleimer gerettet werden.

Eine erste Recherche nach Erfahrungsberichten lieferte überwiegend positive Meinungen zu tage. Auch äußerten sich die einzelnen Presseberichte sehr wohlwollend über diesen sinnvollen und nachhaltigen Dienst. Mit dem oben erwähnten Ausprobieren ist es bei dieser App allerdings so eine Sache. Aufgrund meiner dörflichen Wohnlage ist es maximal schwierig bis unmöglich einen Partnerbetrieb zu finden, der sich dem Programm angeschlossen hat. An dieser Stelle muss ich also den vielen positiven Nutzerkommentaren vertrauen.

Da aber ein Bild mehr sagt als tausend Worte, habe ich euch mal das sehr schön gemachte Werbefilmchen in den Beitrag gepackt. Die App “too good to go” gibt es für Android und iOS und erfreut sich ebenda sehr positiven Bewertungen.

 

Wie immer interessiert mich eure Meinung. Habt ihr bereits Erfahrungen mit der App und könnt die positiven Kommentare unterstützen? Gibt es andere, bessere Apps für den Zweck? Lasst es mich bitte in den Kommentaren wissen.