Thomas Engst

Es gibt Bücher, die muss ich mehrfach lesen. Sie regen mich zum Grübeln an und wollen geistig reflektiert werden. Das Buch “Die Intelligenz der Pflanzen” von Stefano Mancuso ist so ein Buch.

Ich habe ja schon mal ein Werk aus seiner Feder vorgestellt, brauchte damals aber ewig, um einen Zugang zu seiner Schreibweise sowie zu seinen behandelten Themen zu finden. Nun, da ich wusste was kommt, fiel es mir deutlich leichter.

Stefano Mancuso ist Wissenschaftler durch und durch. Dementsprechend fachlich abstrakt, dabei nicht minder interessamt, sind seine Bücher.

Das hier beschriebene geht der Frage nach, was für Organismen bzw. Lebewesen sind eigentlich Pflanzen? Haben sie Gefühle, Erinnerungen oder gar eine Art aktives Bewusstsein? Alles Fragen, auf die schon die alten Griechen Antworten suchten und die wir heute noch immer nicht abschließend bestätigen können.

Wie gewohnt, gibt Mancuso zu Beginn des Buches einen Überblick über die Themen, welche im weiteren Verlauf behandelt werden und versprüht bereits da mehr Informationen als andere Autoren im gesamten Werk.

Gerade die menschliche Sicht auf Pflanzen und Vegetation wird derart schmackhaft gemacht, dass es eine wahre Freude ist. Im ersten Kapitel geht’s dann direkt weiter. Welchen Stellenwert sie Pflanzen in der Vergangenheit für uns Menschen hatten und heute haben, wird anschaulich beschrieben.

Auch das Kernthema, die geistigen Leistungen der Pflanzen, wird eingängig vermittelt. Klar, zu dem Thema wurden bereits einige Bücher geschrieben und so waren nur wenige Informationen für mich wirklich neu. Aber die Art und Weise, wie diese an den Leser gebracht werden (Pflanzen schlafen, kommunizieren miteinander und setzen unterschiedliche Strategien zur Erbeutung von Insekten ein), ist erfrischend anders und absolut einen Blick wert.