Stefanie Weigelmeier

– von Stefanie Weigelmeier.

Heute – am 3. März ist jedes Jahr der internationale Tag der Biodiversität und letzte Woche, also Ende Februar habe ich in einem Park wieder einen bei seiner wichtigen und biodiversitätsfördernden Freund bei der Arbeit beobachten dürfen – einen Laubbläser.

Ernsthaft! Also Ende Februar! Hier waren bereits die ersten “warmen” Tage, die ersten Insekten flogen herum, auf der Suche nach Essbarem, also Blütenpollen…. (nein, ich lasse mich jetzt nicht darüber aus, dass hier echt wenig blüht).

Also die Insekten, die ihn überlebt haben, den Winter, waren auf der Suche nach Essbarem.

Überlebt haben sie den Winter mehr oder weniger gut versteckt, in der Erde, in Spalten oder Mauerritzen, Baum- oder Feldhöhlen, in Kellern, Scheunen und – in Vegetation und Laub.
Genau – im Laub!

Und wenn dann der Laubbläser – warum auch immer Ende Februar!?! – Laub blasen muss – dann war’s das.

Warum?
Ein Laubbläser mit 2.500 Watt Leistung erreicht während des Betriebs bis zu 300 km/h Luftgeschwindigkeit! Bei diesen enormen Geschwindigkeiten werden Beine gebrochen und Fühler abgeknickt, innere Organe verletzt und Flügel zerrissen.
Die Insekten, die den Winter überlebt haben, die vielleicht genau in dieser Laubschicht überwintert haben, sterben nun durch die hohen Geschwindigkeiten, mit denen diese Geräte arbeiten.
Für nichts und wieder nichts. Mit Verlaub (!), Laub, das im Febraur noch liegt, kann auch noch bis in den April liegen bleiben und dann schonend mit einem Fächerrechen entfernt werden.
Besser ist es so wie so, im Herbst Laubhaufen oder -raufen anzulegen und das Laub auch einfach mal Laub sein zu lassen.

Ein Fächerrechen. (c) Bild von serhii_bobyk auf freepik