Thomas Engst

Wir befinden uns bereits in der zweiten Jahreshälfte. Zum einen werden die Tage wieder kützer, zum anderen zeigt sich der fortgeschrittene Jahresverlauf an der Vegetation. So nach und nach stellen sich die sommerlichen Pflanzenarten ein. Eine dieser Blumen, welche sich in den Sommermonaten zeigt, ist die Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia). Diese markante Flockenblume gilt in Sachsen-Anhalt als “gefährdet” und zeigt ihre markanten Blütenkpfchen dieser Tage auf feuchten Standorten oder entlang von Wegen in mesophilen Säumen.

Centaurea pseudophrygia sind ein-, zweijährige oder meist ausdauernde krautige Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von 20 bis 300 Zentimeter erreichen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind manchmal ungeteilt, häufig jedoch fiederteilig.

Die körbchenförmigen Blütenstände stehen einzeln oder bis zu vielen in rispig-schirmtraubigen oder rispig-traubigen Blütenständen zusammen. Das Involucrum ist kugel-, ei-, glocken- oder schüsselförmig. Die dachziegelartig sich überlappenden Hüllblätter besitzen oft einen häutigen Rand und artspezifische abgesetzte gefranste oder dornige Anhängsel. Die Spreublätter sind borstig zerschlitzt.

Centaurea pseudophrygia

Zu erkennen ist Centaurea pseudophrygia daran, dass die Perücke das Blütenköpfchen vollständig umgibt. Außerdem sind die Anhängsel bräunlich und die Blütenhülle dabei nur undeutlich zu erkennen ist. Darüber hinaus weisen die oberen und mittleren Stängelblätter einen verbreitertem Grund auf. Aber es benötigt nicht zwingend den Blick im Detail. Bereits am Habitus ist Centaurea pseudophrygia gut zu erkennen. Die Pflanze wird bis zu stattlichen 120 cm groß, pegelt sich aber in der Regel bei ca. 80 cm ein und bildet einen mehrkörbigen Blütenstand aus.

Bei vielen Arten aus der Unterfamilie Carduoideae sind die randlichen Röhrenblüten leicht zygomorph sowie vergrößert und steril. Die inneren Röhrenblüten sind zwittrig. Die Kronblätter sind weiß bis gelb oder rosa- bis purpurfarben. Die zwei Griffeläste sind kurz.

Die spärlich fein behaarten, verkahlenden oder kahlen Achänen besitzen einen gezähnten oder glatten oberen Rand. Die Achänen besitzen einen haltbaren oder früh abfallenden Pappus, selten fehlt dieser auch völlig. Der Pappus besteht aus zwei Typen von Elementen; die äußeren Elemente sind borstenförmig und meist in selten nur einer, meist mehreren Reihen angeordnet; die inneren Elemente sind kurz und meist schuppenförmig.