Thomas Engst

Weidetierhaltern im Allgemeinen und Schäfern im Besonderen haben seit Jahren einen schweren Stand. Bundesweit geht die Anzahl an aktiven Betrieben drastisch zurück und nur in einzelnen Regionen gönnen sich Länder und Kommunen den “Luxus” einer aktiven Schäferei. Wobei “gönnen” das falsche Wort ist. Man lässt sie nur langsamer Sterben.

In Sachsen-Anhalt ist die Situation deutlich schlimmer. Es finden sich kaum noch Schäfer, die die Mühen einer Triftbeweidung auf sich nehmen und mit ihren Tieren durch die Lande ziehen. Dabei sind diese Tiere doch ein immens wichtigter Faktor für eine hohe Biodiversität. Fell, Klauen und teilweise Kot sind für den Diasporentransport wichtig und viele Pflanzensamen brauchen den Weg durch die Darmpassage oder den Andruck eines Tritts, um überhaupt keimfähig zu werden.

Hier im Land sinkt trotz oder gerade wegen einer grünen Landesregierung in den letzten Jahren rapide. Die Folge sind verbuschte Trockenrasen, monotone Landschaften und immer weniger Artenvielfalt im Offenland.

Daher verwundert es nicht, dass es inzwischen viele Bemühungen gab, die Schäferei zu retten. Ob mit Projekten aus Eigeninitiative oder mehr schlecht als recht gestalteten Förderprogrammen, das Ergebnis ist nicht brauschend.

Nun kommt ein weiteres ambitioniertes Projekt dazu. Mit der Weidewonne PatenSCHAFt der Naturstiftung David möchte ein bekannter Akteur aus Thüringen den Schäferinnen und Schäfern neuen Aufwind verleihen. Die Naturstiftung beschreibt es mit eigen Worten wie folgt:

Die Pflege der Magerrasen, Streuobstwiesen und Weiden sind ein wichtiger Beitrag für den Umwelt- und Naturschutz. Ohne die Beweidung würden seltene regionale Landschaftsbilder durch Verbuschung völlig verschwinden. Schäfer*innen, wie Rosalie, bewahren mit ihrer Aufgabe die einzigartigen Kulturflächen und viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Die ziehenden Weidetiere tragen wichtige Pflanzensamen und Insekten von Biotop zu Biotop. Für anfallende Nachpflegearbeiten tragen die Schäfereien die Verantwortung sowie die Kosten. Durch unsere Crowdfunding-Kampagne sollen Erfahrungen für zukünftige Weidewonne-Patenschafts-Modelle gesammelt werden. Mit Ihrer Hilfe wollen wir das Schäfereihandwerk erhalten und so wertvolle Landschaften schützen.

Dabei wollen wir nachhaltig die Schäfereien unterstützen und haben versucht mit unseren Tauschgütern attraktive PatenSCHAFten zu gestalten. Durch Ihren Beitrag tragen Sie dazu bei,dass Weidewonne-Schäfereien bei möglichen Investitionsbedarfen finanziell unterstützt werden können.

Bei der Berechnung der Höhe der PatenSCHAFten haben wir uns an den jährlichen, laufenden Direktkosten pro Mutterschaf orientiert und geschaut, welche Beträge sinnvoll sind. 

Ihre PatenSCHAFt endet automatisch nach einem Jahr. Wir freuen uns aber natürlich, wenn wir Sie auch dauerhaft als Pat*innen gewinnen können. 

Wenn euer Interesse geweckt ist, habt ihr die Möglichkeit, auf EcoCrowd als Unterstützerin oder Unterstützer aktiv zu werden. Obendrein findet ihr da weitere Infos und ein nettes Filmchen, welches euch das Projekt noch einmal vorstellt.