Thomas Engst

Der Mensch lebt in seiner aktuellen Art und Weise weit über seinen Verhältnissen. Gedankenlos nutzt er natürliche Ressourcen und hinterlässt tiefe Spuren auf und in der Erde. Damit diese Ausbeutung nicht ungebremst weitergeht, haben sich die Vereinten Nationen Gedanken zu einer Nachhaltigkeits-Agenda gemacht. Diese umfasst insgesamt 17 Ziele mit 169 Unterzielen. Neben anderen Industrienationen hat sich auch Deutschland zur Umsetzung der Agenda bis 2030 verpflichtet. An dieser Stelle verpufft meine Freude über die Willensbekundung der Industriestaaten. Zu oft haben sich Länder schon zu irgendwas verpflichtet und mit lautem und pressewirksamen Getöse allerhand versprochen. Geliefert wurde bisher wenig bis gar nicht. Davon abgesehen gehe ich schon jetzt davon aus, dass aus dem 2030-Ziel eher ein 2040- oder 2050-Ziel wird. Wäre ja nicht das erste Mal, dass Zeiträume galant verlängert werden, wenn es mit der konsequenten Zielerreichung nicht so recht klappen will.

Das untere Bild zeigt die 17 Hauptziele der Agenda 2030 und mit Verlaub gesagt, diese klingen allesamt zu utopisch um bis 2030 erreicht zu werden. Nicht wenige dieser Vorhaben sind nur durch ein Umdenken in den bisherigen Verhaltensweisen zu erreichen und genau da liegt das Problem. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ändert seine Angewohnheiten nicht so einfach. Nichtsdestotrotz würde ich es sehr begrüßen, wenn zumindest ein paar der sehr ambitionierten Ziele erreicht werden würden (Quelle: NABU).

Die 17 Hauptziele der nachhaltigkeits-Agenda 2030 der Vereinten Nationen.