Thomas Engst

Die zunehmende Umweltbelastung durch Einweg- oder Wegwerfplastik könnte bald gebannt sein. Zumindest innerhalb der EU soll ein entsprechendes Verbot ab 2021 dafür sorgen, dass Trinkhalme, Verpackungen und ähnlicher Krams aus Plastik verschwinden. Zeit wird es allemal. Jeder von uns kennt die Bilder von vermüllter Landschaft, verendeten Tieren und verschmutzen Lebensräumen. Hier im Blog wurde das Thema ja auch bereits mehrmals aufgegriffen und auch das kommende Plastikverbot war bereits Gegenstand der Diskussion. So gut wie ich diesen Entschluss der Europäischen Union finde und so sehr ich mich über die vergleichsweise kurze Übergangszeit freue, so wird es, weltweit gesehen, keinerlei Entspannung geschweige denn weniger Plastikmüll in den Meeren und in der Umwelt geben. Weit über 80% des globalen Plastikmülls kommen aus den Schwellenländern Asien, die sich einen ähnlichen Lebensstandard wie in den westlichen Nationen wünschen und in Zukunft eher mehr als weniger Plastikabfall produzieren.

Ein entschlossenes und mutiges Voranschreiten der EU kann hier, sofern es wirklich konsequent ausgeführt wird, lediglich als Leuchtfackel dienen und zeigen, dass sich Wohlstand und Umweltschutz nicht ausschließen. Natürlich erübrigt es sich zu sagen, dass es keinen weiteren Recycling-Tourismus geben darf und unser Müll nicht länger auf den Schultern der Schwellenländer, welche oftmals nicht über eine entsprechende Möglichkeit der Entsorgung oder Aufbereitung verfügen, abgeladen werden darf. Erst dann könnte das ambitionierte Vorhaben der EU eine positive Außenwirkung entfalten (Quelle: EU-Kommission).