Thomas Engst

Die bunten Farbtupfer in der Landschaft werden immer zahlreicher und so langsam aber sicher wird es auch hier im Blog botanischer. Da müsst ihr jetzt durch ;). Das heutige Artportrait widmet sich einer wahren Pracht der südexponierten Trockenrasen und geht somit gleich in die Vollen. Denn Pulsatilla pratensis (die Wiesen-Kuhschelle) ist eine außerordentliche Schönheit unter den früh blühenden Pflanzen. Pulsatilla pratensis gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und gilt in Mitteleuropa als gefährdet. In Sachsen-Anhalt gilt die Unterart Pulsatilla pratensis subsp. nigrans sogar als stark gefährdet.Die Wiesen-Kuhschelle ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, welche dicht mit relativ langen, seidig weißen Haaren besetzt ist. Die quirlständigen, hochblattartigen Stängelblätter sind stark zerteilt und schon lange vor der Blütezeit eindeutig erkennbar.

Pulsatilla pratensis

P. pratensis bildet große, nickende Blüten aus, die einen Durchmesser von bis zu 5 cm haben. Die schwarz-violetten Perigonblätter sind länger als die gelb bis gelblichweiß gefärbten Staubblätter, (s. nachfolgenden Foto). Blühend sieht man die Art zeitigen Frühjahr zwischen April und Mai. Ihr fragt euch, wieso die Art jetzt schon vorgestellt wird? Ganz einfach, das Titelbild des Beitrages stammt vom vergangenen Wochenende und zeigt, dass die ersten Individuen von P. pratensis bereits im Blühen begriffen sind. Als Standortpräferenz mag Pulsatilla pratensis Sand- oder Silikattrockenrasen und lichte Kiefern- oder Eichenwälder mit kalkreichem Untergrund. Diese Pflanzenart ist eine Kennart der Sandtrockenrasen (Festuco-Sedetalia).