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Wie hier schon ofters im Blog geschrieben, gibt es Pflazen, denen jage ich schon seit Jahren hinterher und möchte sie fotografieren. Jedes Jahr suche ich dafür geeignete Lebensräume auf und laufe altbekannte Fundpunkte an. Nicht immer sind meine Bestrebungen von Erfolg gekrönt. Am vergangenen Wochenende jedoch konnte ich wieder eine Pflanze von meiner Liste streichen. Mit der Entdeckung der Bach-Nelkenwurz (Geum rivale) kartierte ich das bisherige Highlight meines Kartierjahres 2019. Da mir diese Pflanze außerordentlich gefällt, möchte ich sie euch an dieser Stelle gern näher vorstellen.
Geum rivale wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 bis 60 bis 70. Zentimeter. Es wird ein waagerechtes, monopodial verzweigtes Rhizom gebildet. Der aufsteigende, locker verzweigte Stängel ist etwas rötlich sowie nach oben hin zunehmend drüsig behaart und trägt mehrere Blüten. Die Grundblätter sind lang gestielt und unterbrochen gefiedert, mit großem Endblättchen. Die oberen Blätter sind einfach oder gelappt, wobei die Lappen grob gezähnt sind. Ihre markanten Blüten zeigt sie uns zwischen April und Juni.
Die Bach-Nelkenwurz ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze. Vegetative Vermehrung erfolgt durch das Rhizom, das Nelkenöl enthält. Blütenbiologisch handelt es sich um „Glockenblumen mit klebrigem Pollen“. Der Nektar wird zwischen den Staubblättern abgeschieden. Bestäuber sind vor allem Hummeln, Bienen sowie Schwebfliegen, letztere als Pollensammler. Daneben werden die Blüten von Erdhummeln (Bombus terrestris) besucht, die durch Aufbeißen der Blüten zwischen den Kelchblättern Blüteneinbruch begehen.
Geum rivale ist zirkumpolar verbreitet. Sie fehlt in Europa nur im Mittelmeerraum. Als Standorte werden Feucht- und Nasswiesen, Gräben, Ufer, Auwälder und andere feuchte Wälder sowie Hochstaudenfluren mit sickernassen, nährstoffreichen Böden bevorzugt.
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